“Tanzen bedeutete mir immer alles“: Dekonstruktion und Rekonstruktion von trans* Leben in der NS-Zeit

“Tanzen bedeutete mir immer alles“: Dekonstruktion und Rekonstruktion von trans* Leben in der NS-Zeit

Mit Dr. Bodie Ashton

24.11 19:00 Uhr

Rubenowstraße 1 - HS 1

Wie (re)konstruieren wir die Geschichten von trans* Menschen? Eine grundlegende Voraussetzung ist, dass wir im Archiv nach den Stimmen der betreffenden Personen suchen, um herauszufinden, was sie über ihre Geschlechtsidentität zu sagen haben und auf welcher Art und Weise. Dabei haben wir es bei archivalischen Überlieferungen von Behörden immer mit der Sprache der Herrschaft zu tun, die uns die Rekonstruktion erschwert. Und doch lassen sich durch Quellen von Behörden Einsichten gewinnen, wie trans* Personen gelebt haben und wie sie sich verstanden haben. Der Vortrag stützt sich vor allem auf die Erfahrungen dreier unterschiedlicher Menschen, die unter dem nationalsozialistischen Regime gelebt haben: die trans* Frau Liddy Bacroff, der trans* Mann Berthold Buttgereit und der geschlechtsnonkonforme Heinrich Bode. Anhand der Spuren, die sie hinterlassen haben, wird gezeigt, dass auch zum Zwecke der Verfolgung produzierte Quellen Aufschluss über Lebensweisen bieten. Das Ergebnis bietet spannende Hinweise auf vielfältige und lebendige Geschichten, die bis heute umkämpft sind und deshalb ans Licht gebracht werden müssen.

Dr. Bodie A. Ashton ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Erfurt und seit 2022 u.a. Mitherausgeber der Bücherreihe “Transnational Queer Histories” bei De Gruyter.


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