Sie ist nicht tot – Sie lebt noch, die Commune

Am 18. März 1871 floh die französische Regierung vor der bewaffneten Macht der Pariser Arbeiterinnen und Arbeiter nach Versailles. Damit begann die als Pariser Kommune in die Geschichte eingegangene Episode. Unter den Augen der deutschen Belagerer und der geflohenen französischen Regierung entwickelten sich Grundzüge eines sozialistischen Gemeinwesens, von dem Karl Marx schrieb, es sei die endlich gefundene Form, in der sich die Befreiung der Arbeit vollziehen könne. Die Pariser Kommune lebte von einer weitgehenden Anbindung politischer Entscheidungen an die Basis der Bevölkerung. Sie verzichtete fast vollständig auf die Anwendung von Repression – vielmehr setzte sie darauf, sich auch in der Wahl der Mittel vom Gegner zu unterscheiden. Der Historiker Florian Grams gibt einen Überblick über die Geschichte der Pariser Kommune und stellt die Frage, ob das Kommune-Erbe und seine Ausformulierung durch die marxistischen Klassiker für eine erneute emanzipatorische Praxis nutzbar zu machen und zu aktualisieren ist.

 

Florian Grams ist Historiker. Über die Pariser Kommune hat er das Buch „Basiswissen Pariser Kommune“ geschrieben. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Geschichte der Arbeiterbewegung, der Pädagogik und die Geschichte eugenischer Diskurse. Er engagiert sich in der selbstbestimmten Behindertenbewegung.

Organisator

  • AStA

    Friedrich-Loeffler-Straße 28 17489 Greifswald

Veranstaltungsort

  • ELP 6 HS 1