Antrag: Forschungsbarrieren abbauen – Antragslose Werbung für unkommerzielle Studien in Gebäuden der Universität und des Studentenwerks

Antragsteller*innen: Nicolas Beck

Antrag: Die Vollversammlung der Studierendenschaft spricht sich dafür aus, dass in den Gebäuden der Universität Greifswald (z.B. der Universitätsbibliothek) und des Studierendenwerkes (z. B. Mensen) an vorgesehenen Pinnwänden oder Tischen Werbeflyer für Studien, in denen Proband:innen gesucht werden, ohne Antrag verteilt werden können, sofern es sich dabei um Studien von öffentlichen Universitäten oder gemeinnützigen Forschungseinrichtungen handelt und dies in der Werbung kenntlich gemacht ist. Für Studien, die im Kontext privater/ profitorientierter Forschungseinrichtungen oder privater Unternehmen durchgeführt werden, soll diese Befugnis antragsloser Werbung nicht gelten.

Begründung des Antrags: Forschende haben häufig Probleme, genug Teilnehmende für ihre Studien zu rekrutieren. Insbesondere Studierende, die im Kontext ihres Studiums Studien mit Menschen durchzuführen haben, haben häufig Probleme, genug Teilnehmende zu finden. Dass Forschende bzw. Studierende von öffentlichen Universitäten extra Anträge stellen müssen, um in Gebäuden der Universität, in der Universitätsbibliothek, in den Mensen oder in Wohnheimen zu werben, stellt in diesem Kontext eine sinnlose Barriere dar.

Denn im Kontrast dazu werden Nutzer:innen genannter Gebäude fast täglich mit sinnloser bis schädlicher kommerzieller Werbung überflutet, so etwa mit Werbung für den Konsum gesundheitsschädigender und teurer Produkte. Die Universität sollte jedoch ein Raum sein, in dem Forschung gefördert und Wissen für die Allgemeinheit produziert werden kann. Die hier stattfindenden Diskurse sollten sich um die freie Entfaltung des Geistes drehen und nicht darum, was wo zu welchem Preis käuflich erworben werden kann.