„Die Feder ist vol Safft und gäntzlich ungezähmbt" - so dichtete die Greifswalder Patriziertochter Sibylla Schwarz (1621–1638), die mit nur siebzehn Jahren starb und dennoch ein facettenreiches Werk hinterließ. Sie ist eine der Ahninnen der sogenannten Alten Frauenbewegung, deren Errungenschaften bis heute wirksam sind z.B. das Frauenwahlrecht (1919) und Reformen in Bildung und Berufstätigkeit.
Die Historikerin und Zeichnerin Dr. Birgit Kiupel wird Stationen der Alten Frauenbewegung schildern, mit Beispielen aus ihrer Arbeit für das Digitale Deutsche Frauenarchiv. In diesem Jahr wird ein besonderes Jubiläum gefeiert: 75 Jahre Grundgesetz und Artikel 3. Die ursprüngliche Formulierung des Absatz 2 „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ ist dem Einsatz der Juristin und SPD-Parlamentarierin Elisabeth Selbert zu verdanken, eine der vier „Mütter des Grundgesetzes“.