Es waren nur sehr wenige, die sich dem Nationalsozialismus widersetzten und Widerstand leisteten. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung begrüßte den Nationalsozialismus und hielt Hitler bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges die Treue. Dennoch gab es in der gesamten NS-Zeit Menschen, die auf vielfältige Art und Weise und aus unterschiedlicher Motivation heraus Widerstand leisteten. Unter ihnen waren auch Frauen, die in ihren jeweiligen Zusammenhängen wichtige Aufgaben übernahmen. Ohne das Wirken von Frauen wären viele Widerstandsaktionen nicht möglich gewesen. 2024 ist das Thema unter anderem durch die Sonderausstellung "Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus" in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und den Spielfilm "In Liebe, eure Hilde" über die Widerstandskämpferin Hilde Coppi mehr ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Die Berliner Zeithistorikerin Trille Schünke stellt in ihrem Vortrag den Widerstand von Frauen vor und geht den Fragen nach, ob es einen "typisch weiblichen" Widerstand gab und warum das Wirken von Frauen lange weniger präsent war als das ihrer männlichen Mitstreiter.
Zur Referentin: Trille Schünke-Bettinger ist Zeithistorikerin, freiberufliche Bildungsreferentin an der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Mitinitiatorin des Projekts "Antifaschistinnen aus Anstand" und aktiv im Netzwerk Frauentouren