Die Forschung zur Entstehung des Patriarchats ist erst sehr jung. Lange wurde Geschichte nur aus männlicher Sichtweise interpretiert. In dieser Veranstaltung wollen wir betrachten, welche Thesen die Historikerin und Aktivistin Gerda Lerner in ihrem Buch "Die Entstehung des Patriarchats" und andere Denker*innen früher bis heute aufgestellt haben. Was sie mittels ihrer Untersuchungen belegen wollten und welche Fragen das aufwirft. Gab es Herrschaft schon immer und welche Ansätze gab und gibt es, diese zu überwinden?
Zur Referentin: Alexandra Arnsburg ist seit den 90er Jahren Aktivistin in Berlin, in der Gewerkschaft und in der sozialistischen Bewegung u.a. im verdi-Landesfrauenrat und in der Sol. Sie arbeitet bei der Deutschen Telekom und war jahrelang Betriebsrätin und Vertrauensfrau. Durch ihre Sozialisation in der DDR kam sie schnell in Widerspruch zu den kapitalistischen Zwängen, konfrontiert mit rechter Gewalt in den 90er Jahren und den Veränderungen, die auch das Verständnis von Rollenbildern, weiblicher Lohnarbeit u.a. betreffen und bis heute immer wieder zum Spielball von Herrschaftsinteressen werden und insbesondere Frauen, aber auch allen Menschen täglichen Zwängen bishin zu Gewalt aussetzt.