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Studierende fordern schnelle Bahnverbindung nach Berlin: Ostbeauftragter solle sein Versprechen halten

 

Der Ausbau der Vorpommern-Magistrale scheint gefährdet. Auch die Studierenden aus Greifswald fordern jetzt Carsten Schneider (Ostbeauftragter der Bundesregierung) auf, sein Versprechen zu halten. Jetzt planen sie die Fahrt nach Berlin!

Im vergangenen Juli beschloss die Bundesregierung den Bau eines LNG-Terminals auf der Insel Rügen. Als Ausgleich für die Belastung von Natur und Tourismus durch das Terminal versprach die Bundesregierung, die Bahnverbindung von Berlin nach Usedom (Vorpommern-Magistrale) auf 160 km/h zu beschleunigen. Das könnte allen Reisenden zwischen den Hansestädten Stralsund, Greifswald, Anklam und Wolgast gut eine halbe Stunde an Reisezeit einsparen.

Nun scheinen die Planungen zum Ausbau der Vorpommern-Magistrale durch die Bundesregierung gefährdet, trotz des Versprechens im vergangenen Jahr. Für viele Studierende in Greifswald bedeutet das: die Bahnverbindung in die Heimatregion Berlin/Brandenburg bleibt mühselig.


Lukas Voigt, studentischer Prorektor an der Uni Greifswald, sagt: „Viele unserer Studierenden kommen aus MV, Brandenburg oder Berlin und sind auf diese Bahnverbindung angewiesen. Dass die Bundesregierung nun ihr Versprechen bricht, macht nicht nur die Menschen auf Rügen und Usedom wütend, sondern auch all jene Studierenden, die ihre Familie und Freund:innen in der Region haben. Carsten Schneider steht nun in der Verantwortung, etwas für die studentische Mobilität in Ostdeutschland zu leisten!“


Raphael Scherer, Vorsitzender des Allgemeinen Studierendenausschusses an der Uni Greifswald, betont: „Der Ausbau der Bahnverbindung auf 160 km/h war nicht nur ein Investitionsversprechen an die Region Vorpommern, sondern auch eine Hoffnung
von uns Studierenden in Greifswald. Der Ausbau der Vorpommern-Magistrale ist auch eine Frage der Mobilität von Studierenden in Ostdeutschland, denn besonders im Flächenland M-V sind wir stark abhängig vom öffentlichen Nah- und Fernverkehr.“.


Die Usedomer Eisenbahnfreunde organisieren nun eine Demo am 17. September vor dem Kanzleramt in Berlin. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Initiative mit der Bürgerinitiative Darßbahn und dem Fahrgastverband MV pro Bahn.

Für die Demonstration stellen die Organisator:innen Sonderbusse nach Berlin zur Verfügung: Um 7:45 Uhr in Greifswald ab der Bushaltestelle „Am Theater“ (Anklamer Straße) über Karlsburg, Ziethen und Anklam (8:30 Uhr, Bahnhof). Um 8 Uhr ab dem Anklamer Bahnhof über Ducherow und um 8.15 Uhr ab Ueckermünde ZOB über PasewalkZOB (9 Uhr). In Karlsburg, Ziethen und Ducherow sei zudem ein Zustieg möglich.

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