Aufruf zur Bildungsdemo in Rostock am 22.10.2022

Greifswald – Die erste Woche des neuen Semesters ist zu Ende, doch schon jetzt haben viele Studierende große Sorgen mit Blick auf die kommenden Wochen. In der vorlesungsfreien Zeit ist viel passiert: die erste Mieterhöhung, teurere Mensa-Preise und die Erhöhung des Semesterbeitrags um 8 Euro ab dem kommenden Semester. Auch die Universität Greifswald steht vor großen Herausforderungen. Sie soll nicht nur die 8 Millionen Euro Mehrkosten für Energie allein tragen, sondern zugleich Kürzungen von mehreren Millionen Euro hinnehmen. 

Jetzt fordern die Studierendenschaften aus M-V greifbare Lösungen. Am 22.10.2022 protestieren  Studierende auf der Bildungsdemo in Rostock gegen den Sparkurs in Wissenschaft und Lehre durch das Wissenschaftsministerium (WKM). Organisiert wird die Bildungsdemo von der Landeskonferenz der Studierendenschaften (LKS). „Sollte sich an der jetzigen Lage nichts verändern, werde ich einige meiner Kommiliton*innen im nächsten Semester wohl nicht mehr wiedersehen. Sie werden sich das Studium nicht mehr leisten können“, sagt Lukas Voigt, Vorsitzender des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA). Man müsse jetzt dafür demonstrieren, dass Bildungschancen nicht von der Größe des Geldbeutels abhängen, so Voigt.

Unterstützt werden die Studierenden auch vom Rektorat und dem Senat der Universiät Greifswald. Die Rektorin, Frau Prof. Dr. Katharina Riedel, teile die Sorgen der Studierenden: „Durch die Corona-Pandemie haben die Studierenden bereits enorme Einschränkungen und Nachteile hinnehmen müssen, so dass ich den Protest sehr gut nachvollziehen kann und die Studierenden daher auch vor Ort in Rostock unterstütze“. Des Weiteren betont die Rektorin: „Inmitten der Energiekrise stehen die Hochschulen vor immensen finanziellen Schwierigkeiten, in deren Folge spürbare Kürzungen in Lehre und Forschung stehen werden, wenn der Bund und das Land nicht eingreifen und helfen. Streichungen von Sachmitteln und Personal werden zu einer Verschlechterung der Studienbedingungen führen“. Auch der  Senatsvorsitzende der Universität Greifswald, Prof. Dr. Uwe Bornscheuer, unterstütze nachdrücklich die Forderungen der Studierenden für eine bessere und auskömmliche Finanzierung aller Bildungsbereiche in M-V. „Gleiches forderte der Senat der Uni Greifswald bereits am 29.09.2022 mit einem Appell von der Landesregierung“, so Bornscheuer.

Treffpunkt für die Bildungsdemo ist der Doberaner Platz in Rostock um 13 Uhr. Beginn der Demo ist um 13:40 mit der Eröffnungsrede durch die LKS. Auch Wissenschaftsministerin Bettina Martin wird anwesend sein.

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